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Stefan Waldhauser

IAC erschafft mit Milliardenübernahme weiteren SpinOff-Kandidaten



Seit geraumer Zeit ist die IAC Holding eines der Kerninvestments sowohl in meinem privaten Portfolio als auch im High-Tech Stock Picking wikifolio. Die IAC hat unter der Kontrolle des Großaktionärs Barry Diller seit 1995 einen beeindruckenden Track-Record, wenn es darum geht, schwächelnde Unternehmen aufzukaufen, sie unter dem Dach der IAC für das digitale Zeitalter fit zu machen und sie dann Jahre später über ein Spin-Off wieder in die Unabhängigkeit zu entlassen.


Namhafte Internet-Companies wie Expedia, TripAdvisor und die Tinder-Mutter Match Group wurden im Laufe der Jahre unter dem Dach der IAC groß und erlangten so wie zuletzt auch Vimeo die Börsenreife. Profitiert haben davon immer wieder auch die IAC Kleinaktionäre. In den 26 Jahren unter Barry Dillers Regie hat sich der Wert der IAC Anteile inkl. der den Aktionären zugeteilten Spin-Offs um den Faktor 40 gesteigert!


Dotdash übernimmt Meredith


In dieser Woche wurde die Grundlage gelegt für das nächste Kapitel in dieser Erfolgsgeschichte:


Die IAC Tochter Dotdash übernimmt für $2,7 Mrd. in bar das fast 10 mal größere Verlagshaus Meredith. Finanziert wird das ganze mit dem üppigen Cashbestand der IAC sowie bis zu $1,6 Mrd. Schulden, die das neu geschaffene Unternehmen Dotdash Meredith schultern wird.


Das muss man sich mal vorstellen: Dotdash machte in 2020 gerade mal $214 Mio. Umsatz. Meredith dagegen liegt trotz eines rückläufigem Geschäftes in den letzten Jahren immer noch bei über $2 Mrd. Umsatz. Immerhin 1/3 davon ist dem digitalen Publishing zuzuordnen. Und jetzt schluckt der Dotdash-David mit Unterstützung der finanzstarken IAC-Mutter den Meredith-Goliath.


Wie ist das möglich?


Meredith ist ein alter traditionsreicher Verlag, der sich im Laufe von Jahrzehnten zum größten Herausgeber von Print-Magazinen in USA entwickelt hatte. Trotz respektabler Erfolge im Aufbau des Online-Geschäftes kämpfte Meredith seit Jahren mit rückläufigen Umsätzen und bestenfalls stagnierenden Ergebnissen. Dotdash hingegen ist ein Online Publishing Powerhouse, das sehr profitabel um 30% p.a. wächst.


Da stand also ein äußerst agiler Zwerg einem strauchelnden Riesen gegenüber. Unter diesen Voraussetzungen ist es der IAC jetzt nach angeblich jahrelangen Gesprächen gelungen, das Meredith Geschäft für gerade mal das 7,5 fache des EBITDA zu übernehmen, um es mit Dotdash zu fusionieren.


In Zeiten in denen man sich im Falle von Übernahmen schon fast an zweistellige EV/Sales Verhältnisse gewöhnt hat, klingt das tatsächlich zumindest auf den ersten Blick nach einem Schnäppchen.



Denn hier entsteht gerade ein profitables Online Publishing Unternehmen mit einem Digitalumsatz von über $1 Mrd. Der Gesamtumsatz des neuen Konzerns inkl. des stetig zurückgehenden Print-Geschäftes von Meredith wird über $2 Mrd. betragen. Bis 2023 soll alleine aus den digitalen Umsatzquellen (und auf die kommt es in der Zukunft an) ein bereinigtes EBITDA von $450 Mio. p.a. erzielt werden.



Meredith bringt einige der renommiertesten Zeitschriften der USA inkl. deren Online-Ableger in die Ehe ein. Darunter sind bekannte Brands wie das People Magazine, Better Homes & Gardens und das Health Magazine. Insgesamt erreicht das neue Unternehmen monatlich 175 Mio. Konsumenten in den USA, darunter sind 95% aller US Frauen.


Was bedeutet der Meredith Deal für IAC


Ich freue mich über diesen Coup der IAC. Das Beteiligungsportfolio wird damit wieder etwas ausgewogener und ist nicht mehr ganz so ANGI-lastig. Denn die Beteiligung an der börsennotierten ANGI Homeservices hatte nach dem SpinOff von Vimeo zuletzt den Löwenanteil am inneren Wert der IAC Aktie ausgemacht.



Mit ANGI, Care .com und Dotdash Meredith gibt es im IAC Portfolio nun wieder gleich 3 Kandidaten für weitere SpinOffs in den kommenden Jahren.


Die IAC bleibt dabei auch in Zeiten hoher bis extrem hoher Unternehmensbewertungen ihrer Linie treu - gerade was das Einkaufsverhalten angeht. Es wird nur dann zugeschlagen, wenn der Einkaufspreis attraktiv ist. Das war beim letzten Milliardeninvestment in MGM zu Zeiten des Corona-Crashes in 2020 so und das bestätigt diese Meredith Transaktion zum wiederholten Male.


Das IAC Management um Chairman Barry Diller und CEO Joey Levin hat die Geduld und den langen Atem, die erfolgreiche Investoren auszeichnet. Die IAC Aktie ist und bleibt für mich daher ein erstklassiges Langfrist-Investment mit einer realistischen Renditeerwartung von ca. 20% p.a.


Wenn Du die weitere Entwicklung der IAC und seiner Beteiligungsunternehmen gemeinsam mit mir beobachten willst, dann kannst Du Dich jetzt hier für meinen kostenlosen Newsletter anmelden.







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