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  • Stefan Waldhauser

Wie Du ein Portfolio aus 100% Gewinner-Aktien aufbauen kannst



Hinweis: Dieser Beitrag ist ein Update eines bereits in 2020 erstmals erschienenen Artikels.


Ein äußerst erfreuliches Bild zeigt sich derzeit beim Blick auf mein High-Tech Stock Picking wikifolio: Das Musterportfolio notiert auf einem All-Time-High, sämtliche 18 enthaltene Aktien in diesem Depot weisen seit dem Kauf eine positive Performance auf. D.h. bei keinem einzigen Wert sind Buchverluste zu beklagen.


Konkret habe ich jetzt mit Pure Storage, Alphabet, DocuSign, The Trade Desk, meinen Tenbagger-Trophäen Twilio, Shopify und Square sowie dem jüngsten Highflyer LendingClub aktuell 8 Aktien im Depot, die sich im Wert mehr als verdoppelt haben. Und auch die 10 anderen Werte sind zwischen stolzen +91% und mageren +1% im Plus.


Wenn Du mein wikifolio schon länger verfolgst, dann weißt Du, dass da auch einige Aktien dabei sind, bei denen ich zum Einstieg kein gutes Timing erwischt hatte. Mit einigen Werten lag ich zwischenzeitlich bis zu 30% im Minus.


Doch nun sieht es zumindest in dieser Momentaufnahme alles nach eitel Sonnenschein aus:


Wie kommt ein so einseitiges Gewinner-Portfolio zustande?


Ich denke das ist das Zusammenwirken zweier Kräfte:


● Erstens profitiert das High-Tech Stock Picking wikifolio natürlich von dem für Technologieaktien äußerst positiven allgemeinem Börsenumfeld in den letzten Jahren.


● Zweitens ist diese tolle Momentaufnahme das Ergebnis der konsequenten Anwendung verschiedener Elemente meiner High-Growth-Investing-Anlagestrategie (HGI-Strategie).


Wenn Du Dich bisher noch nie mit meiner Art des Portfoliomanagements beschäftigt hast, dann empfehle ich Dir, zum Einstieg das kostenlose E-Book zu den Grundlagen der HGI-Strategie zu lesen. Da habe ich auf 40 Seiten die Basics meiner Investmentphilosophie zusammengefasst.


Hier noch paar konkrete Tipps zur Umsetzung der HGI-Strategie:


Gestiegenen Kursen nicht hinterherlaufen


Wichtig ist, dass ich grundsätzlich schnell gestiegenen Kursen beim Einstieg nicht hinterherlaufe, sondern mal mehr und mal weniger geduldig auf einen Rücksetzer und einigermaßen faire Einstiegskurse warte.


D.h. aber nicht, dass ich auf der Lauer liege, bis es Schnäppchenkurse (im Sinne des klassischen Value Investings) bzw. eine echte Unterbewertung gibt. Denn erstklassige Unternehmen sind immer teuer. Die besten High-Growth-Unternehmen können relativ schnell auch in ambitionierte Bewertungen hineinwachsen.


Allerdings vermeide ich es, offensichtlich überteuerte Aktien zu kaufen, auch wenn ich dadurch manchmal auch bei populären Kursraketen wie z.B. bei Tesla oder Cloudflare außerordentliche Gewinne verpasse. Nicht jedes hervorragende und zukunftsträchtige Unternehmen ist zu den aufgerufenen Preisen ein gutes mittel- bis langfristiges Investment.


Spontankäufe von Aktien vermeiden


Meistens keine gute Idee sind Spontankäufe einer Aktie. Ich habe mir solche aus der ersten Begeisterung für eine Aktie entstehenden Transaktionen schon vor vielen Jahren abgewöhnt. FOMO (Fear of Missing Out) ist niemals ein guter Berater. Wenn ich eine neue Investmentidee generiere, dann wandert die Aktie grundsätzlich erstmal auf meine Watchlist.


Ich verwende dafür gerne die smarte Watchlist bei aktien.guide. Denn dort kann man auf einen Blick die Veränderung der Bewertung aller Aktien u.a. gemessen am EV/Sales-Verhältnis einsehen. Wöchentlich schaue ich mir die Veränderungen der Bewertungen und deren Einordnung in der historischen Bandbreite in der Watchlist an.



Im Laufe der Zeit lerne ich meine Watchlist-Unternehmen besser kennen, indem ich sehr viel zu diesen Unternehmen lese. Pflichtlektüre sind die letzten Quartalsberichterstattungen und die z.B. in der Quartr App sehr schön aggregierten Analystencalls zum Mithören oder Nachlesen via Transcript.


Ebenso wichtig ist die Berichterstattung der Wirtschafts- und Börsenmedien. Auch hier leistet der aktien.guide mir entscheidende Hilfe mit seinem "Morning Briefing". Dahinter verbirgt sich eine personalisierte tägliche E-Mail-Benachrichtigung, in der alle wesentlichen News eines Tages zu allen Werten aus Musterdepot und Watchlist zusammengefasst sind.



Im Idealfall habe ich nach einiger Zeit das Gefühl, das Unternehmen und den Investment Case verstanden zu haben. Falls ich dann immer noch begeistert bin von der Idee, einen Teil dieses Unternehmen zu besitzen, dann investiere ich zunächst nicht den gesamten zur Anlage in diese Aktie vorgesehenen Betrag. Sondern ich kaufe zunächst mal nur eine kleinere Position. Auch wenn das bedeutet, dass ich bei steigenden Kurse evtl. eine zu kleine Position besitze.


Die Begrenzung von Buchverlusten mit der Rule-of-30


Falls mein Timing beim Einstieg schlecht war und die Kurse fallen, dann bin ich aufgrund der (zu) kleinen Position gerne bereit zum Nachkauf. Hier kommt die "Rule of 30" zur Anwendung, die ich als Alternative zu Stopkursen anwende, um Verluste zu begrenzen.


Zusammengefasst bedeutet diese Regel: Spätestens wenn ich Buchverluste von 30% hinnehmen musste, zwinge ich mich zu einer schweren aber bewussten Entscheidung: Bin ich so sehr von dem Unternehmen überzeugt, dass ich die nun wesentlich günstigeren Kurse als Einstiegsgelegenheit sehe, dann kaufe ich beherzt nach und verbillige so die Gesamtposition.


Wenn ich allerdings nach dem Kursverlust nicht davon überzeugt bin, dass es sich um Schnäppchenkurse handelt, dann muss ich mir meinen Irrtum eingestehen und umgehend Verluste realisieren. In 2020 sind mir solch missglückte Investment Cases glücklicherweise überhaupt nicht passiert. In 2021 habe ich mich mit Verlusten von Alteryx und Fastly trennen müssen.


Hier kannst Du die Details zur Rule of 30 als Alternative zu Stopkursen nachlesen.


Übrigens: Falls eine Aktie nach dem "Verbilligen" sehr schnell wieder ansteigt und die Position von der Gewichtung her zu groß wird, dann reduziere ich die Gewichtung wieder auf eine Größe, die zum Chance/Risiko-Verhältnis der Aktie und zur Bewertung passt. In diesen Überlegungen spielt der mit der Aktie bis dahin erzielte Gewinn oder Verlust keine Rolle.


Fazit


Im Laufe der Zeit führt diese Vorgehensweise dazu, dass Verlustbringer aus dem Depot verschwinden: entweder weil ich konsequent Verluste realisiert habe oder weil nach einem zwischenzeitlichen Nachkauf eine kräftige Kurserholung ausreicht, um die Gesamtposition wieder ins "Plus " zu bringen.


Im Idealfall hast Du nach einer starken Börsenphase, wie wir sie seit geraumer Zeit erleben, ausschließlich Gewinnbringer im Portfolio. Diese überaus angenehme Situation genieße ich derzeit im High-Tech Stock Picking wikifolio.


Wichtig ist, dass Du niemals zulässt, dass Leichen im Depot entstehen. So nenne ich Aktien, die längere Zeit mit 40%, 50% oder mehr Buchverlusten im Depot verbleiben. Solche Positionen solltest Du entweder durch Nachkauf verbilligen oder konsequent mit Verlust verkaufen, wenn Du nicht mehr von Deinem Investment Case überzeugt bist.


Wenn Du die Anwendung meiner HGI-Strategie am Beispiel meines wikifolios weiter verfolgen willst, dann kannst Du jetzt hier meinen kostenlosen Newsletter abonnieren.


Disclaimer: Ich bin als Investor am wirtschaftlichen Erfolg der aktien.guide AG beteiligt.

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