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Stefan Waldhauser

Wie auch Du einfach in High-Tech-Unternehmen investieren kannst


High-Tech investieren

Herzlichen Glückwunsch!

Da Du Dir die Zeit nimmst, diesen Blog zu lesen, hast Du Dich sicherlich schon mal mit dem Gedanken befasst, in High-Tech zu investieren. Du hast also schon erkannt, dass die unaufhaltsam fortschreitende Digitale Transformation uns alle betrifft. Und dabei nicht nur grosse Veränderungen in unserer Gesellschaft bringt, sondern auch eine einzigartige Chance für Kapitalanleger bietet.

Denn jedermann kann heutzutage recht einfach in diejenigen Unternehmen investieren, die die Digitalisierung massgeblich vorantreiben. Wir erleben gerade große Umwälzungen in fast allen Branchen und diese Veränderungen kreieren herausragende Gelegenheiten, ein Vermögen aufzubauen durch die Investition in die Gewinner der Digitalen Transformation. Dazu zählen Softwareunternehmen, Cloud-Provider und Internetdienste genauso wie FinTechs und Robotics-Unternehmen.

Deutsche Anleger meiden High-Tech

Vielleicht hast Du nicht nur darüber nachgedacht, sondern Du besitzt sogar schon Technologieaktien oder Fonds aus diesen Branchen? Respekt, damit gehörst Du zu einer kleinen Minderheit. Denn die allermeisten privaten Anleger im deutschsprachigen Raum sind völlig unterinvestiert in diesem Bereich.

Risikoaversion, Unwissen und Furcht sorgen dafür, dass die meisten Investoren hierzulande - übrigens auch Profis - High-Tech-Aktien meiden. Dabei muss man wirklich kein Softwareentwickler oder Wissenschaftler sein, um mit Tech-Unternehmen eine überdurchschnittlich gute Rendite zu erzielen.

Gute Tech-Unternehmen wachsen über viele Jahre hinweg mit mehr als 20% p.a.. Eine gleichbleibende Bewertung vorausgesetzt (gemessen z.B. an dem Kurs-Umsatz-Verhältnis) steigt der Wert eines solchen Unternehmens und damit sein Aktien-Kurs also auch um mehr als 20% p.a. - soweit die etwas vereinfachte Theorie ;-)

Welche Möglichkeiten gibt es?

Abhängig von der individuellen Situation eines Anlegers bieten sich grundsätzlich mindestens 3 verschiedene Möglichkeiten an, Geld in High-Tech anzulegen:

1. Der Königsweg ist sicherlich der Aufbau und das selbständige Management eines eigenen Portfolios von Technologieaktien. Ich werde im Laufe der nächsten Wochen und Monate hier im Blog erklären:

  • wie die Geschäftsmodelle der Tech-Unternehmen funktionieren

  • wie Du ein unterbewertetes Tech-Unternehmen erkennen kannst

  • wann Du einsteigen solltest

  • wann es Zeit ist, Gewinne zu realisieren oder auch mal mit Verlusten auszusteigen

  • wie Du langfristig jährlich 5% mehr Rendite erzielen kannst als der Gesamtmarkt

Wer das Interesse und die nötige Zeit zur Aktienauswahl und -beobachtung mitbringt, für den ist das selbständige Management eines eigenen High-Tech-Aktienportfolios optimal.

2. Wenn Du aber nicht genug Zeit hast, um selbst eine fundierte Aktienauswahl treffen zu können, so kannst Du Dir selbstverständlich von Profis dabei helfen lassen und z.B. in Technologie-Fonds investieren. Allerdings gibt es nur relativ wenige Fondsmanager, die es dauerhaft schaffen, die Performance der führenden Technologiebörse NASDAQ zu übertreffen. Dafür gibt es mindestens 7 gute Gründe, die ich in in einem anderen Blogpost hier mal näher beleuchtet habe.

Eine gute Alternative zu Fonds bietet mittlerweile die Wikifolio-Plattform. Allerdings ist es auch nicht gerade trivial, die guten von den weniger guten wikifolios zu unterscheiden. Auch dazu gibt es hier im Blog zwei weiterführenden Artikel:

Ich selbst verwalte seit 2016 mit großem Erfolg das investierbare wikifolio "High-Tech Stock Picking" wikifolio.

3. Eine Alternative zu solchen aktiv verwalteten Portfolios ist die Geldanlage in einen Technologieindex (z.B. den NASDAQ-Index oder auch den TecDAX) über einen entsprechenden Indexfonds (ETF = Exchange Traded Funds). Allerdings hält man dann natürlich auch Anteile von den weniger guten Unternehmen in diesem Index. Wenn Du meine 5 Gründe zum Start dieses High-Tech-Investing Blogs gelesen hast, dann weisst Du schon, dass ich selbst kein Freund bin von solchen passiven Investments in einen Gesamtmarkt. Mein Plädoyer für ein aktives Stockpicking findest Du im folgenden Beitrag: Aktive oder Passive Anlagestrategien - Bin ich ein Dino oder was?

Meine wichtigste Botschaft

Je nach Deiner persönlichen Situation gibt es also verschiedene empfehlenswerte Wege zum Erfolg mit High-Tech-Investments. Meine wichtigste grundsätzliche Botschaft lautet:

Du solltest auf alle Fälle einen Teil Deines Vermögens in High-Tech anlegen, da im Zeitalter der Digitalen Transformation dort der größte Wert geschaffen wird.

Denn ich kenne keine andere Branche wo Renditen von ca. 20% p.a. über einen gesamten Wirtschaftszyklus hinweg realistisch erreichbar sind.

Scharfe Kurskorrektur jederzeit möglich

Allerdings schwanken die Kurse von Technologieaktien enorm. Sehr oft ist der höchste Kurs eines Jahres doppelt so hoch wie der Tiefkurs im gleichen Jahr. Umgekehrt heisst das aber, dass auch bei langfristig erstklassigen Wachstumsaktien aus dem High-Tech-Sektor jederzeit mit einer Kurskorrektur von 30-50% gerechnet werden muss.

Eine solche Schwankungsbreite muss man als Anleger aushalten können. Tägliche Kursgewinne und -verluste von 5% oder mehr sind bei den hochvolatilen High-Tech-Aktien fast an der Tagesordnung.

Ein Direktinvestment in solche Unternehmen eignet sich daher nur für Anleger, die bei einem vorübergehenden (Buch-) Verlust nicht gleich nervös werden. Im Zweifelsfall sollte man vielleicht doch lieber mit einem ETF auf einen NASDAQ-Index oder einem guten wikifolio anfangen, die i.d.R. weniger stark schwanken.

Welchen Anteil Deines Vermögens solltest Du in High-Tech anlegen?

Das ist natürlich zuallererst eine Frage der persönlichen Anlagestrategie und Risikobereitschaft. Allerdings gilt es zu beachten: Wenn Du dem Rentenalter näher kommst, so hat Dein Depot weniger Zeit, sich von einem immer wieder mal vorkommenden Kurseinbruch zu erholen.

Ich empfehle daher folgende altersabhängige Faustformel, die manch einen überraschen (oder gar schockieren) mag: 80% minus dein Alter.

Wenn Du also 30 Jahre alt bist, so kannst Du m.E. guten Gewissens 50% Deines Vermögens langfristig in erstklassigen High-Tech-Unternehmen anlegen. Ich selbst bin 50 Jahre alt und fühle mich sehr wohl mit gut 30% meines Vermögens in diesem Bereich.

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